Ok, manchmal schaue ich auch erst in den Hint, wenn ich mich auf die Suche nach einem Geocache mache. Gerade an vermuggelten Orten kann dies eine wertvolle Hilfe sein.
Kann ich aber in Ruhe suchen, und der Ort des Verstecks ist halbwegs frei von anderen Unannehmlichkeiten, lasse ich hin und wieder auch erst einmal die Augen wandern und versuche die Dose ohne weitere Hilfen zu finden.
So auch vor einigen Tagen. Ein einfacher Micro-Tradi, die nächste Zivilisation weit entfernt, eine Bank, ein großer Findling, ein paar Büsche mit Ästen, ein Zaun um einen Mobilfunkmasten. Sonst rundherum nur noch landwirtschaftliche Ackerflächen frisch gepflügt.
Einmal kurz die Augen wandern lassen und schon sticht eine schwarze Filmdose ins Auge lieblos am Fuß des Findlings in die Erde gedrückt. Schnell geborgen, das leicht feuchte Logbuch, auf dem ein verwitterter GC-Code zu lesen war, herausgezogen und die alphanumerische Folge geprüft. Der richtige Cache, das hatte ich ja auch schon einmal anders.
Schnell den Stift gezückt, durch das Buch geblättert und am Ende der Logeinträge gestutzt. Das letzte Log lautete auf den 06.07.2011, also vor mehr als einem halben Jahr. Das konnte an dieser Stelle nicht stimmen. Offensichtliches 1/1’er Versteck, nur ein paar dutzend Meter zu einer Straße in einem Ballungsraum entfernt. Nochmal die letzten Logs gelesen und festgestellt diese Dose sollte erst zwei Tage zuvor gefunden worden sein.
Bei der Gelegenheit auch gleich noch den Hint gelesen, der auf einen Stelle ca. 80 cm vom Fundort der Dose verwies. Prompt hielt ich auch das aktuelle Logbuch in den Händen.
Eine kurze Recherche im Listing hat ergeben, dass die Dose wohl nach dem 06.07.2011 ersetzt worden ist, da sie im ursprünglichen Versteck nicht mehr zu finden war. Schon seltsam, dass ich die lange verschollene Dose mit dem ersten Griff gefunden hatte, aber für die aktuelle Dose der Hint notwendig war.