Ein Samstagvormittag im Winter. Die Kinder waren etwas lustlos, aber wir wollten trotzdem raus in die Natur. Unser ursprüngliches Ziel war das Hohe Venn, doch ein Stau auf der Autobahn kurz vor Düren führte zu einer spontanen Planänderung. Wir folgten den Landstraßen und entdeckten schließlich einen Wegweiser zur Burg Nideggen. Diese unerwartete Abzweigung sollte sich als Glücksgriff herausstellen – oft sind es die spontanen Entscheidungen, die die schönsten Erlebnisse bringen.
Burg Nideggen: Eine mittelalterliche Höhenburg in der Eifel
Burg Nideggen thront malerisch über dem Rur-Tal. Die im Jahr 1177 begonnene Anlage hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach mehrfacher Zerstörung wurde sie ab dem 18. Jahrhundert als Steinbruch genutzt, ehe ab 1901 erste Wiederaufbauarbeiten begannen. Leider wurde die Burg im Zweiten Weltkrieg erneut beschädigt, bevor ab den 1950er Jahren Teile rekonstruiert wurden.
Heute beherbergt die Burg zwei Restaurant, einen Biergarten sowie ein kleines Museum – das Herzstück der Anlage. Der Innenhof und zwei Aussichtspunkte von den Burgtürmen sind während der Öffnungszeiten frei zugänglich. Alleine für die Aussicht lohnt ein Besuch.
Ein Familienausflug ins Burgmuseum
Das Burgmuseum, untergebracht im beeindruckenden Wohnturm bzw. Bergfried, bietet auf mehreren Etagen einen spannenden Einblick in das mittelalterliche Leben. Mit Exponaten, Dioramen und optionalen Audioguides wird die Geschichte der Burg lebendig.
Die Eintrittspreise sind familienfreundlich:
- Erwachsene: 4 Euro
- Kinder ab 6 Jahren: 2 Euro
- Familienkarte: 7 Euro
Ein Hinweis für Familien mit kleinen Kindern oder Besuchern mit eingeschränkter Mobilität: Das Museum ist nicht barrierefrei, und die Treppen sind teils steil und eng. Dennoch lohnt sich der Besuch für alle, die sich für das Mittelalter interessieren.
Gastronomie auf Burg Nideggen
Die beiden Burgrestaurants und der dazugehörige Biergarten waren bei unserem Besuch leider geschlossen, aber die Gastronomie genießt einen hervorragenden Ruf. Besonders das Restaurant „Kaiserblick“ wird regelmäßig im Guide Michelin erwähnt und ist für seine ausgezeichnete Küche bekannt. Das ebenfalls dort ansässige „Brockel Schlimbach“ ist gar mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichnet. Es gehört definitiv nicht in unsere Kategorie „Familienausflug“, doch es klingt nach einer großartigen Adresse für einen besonderen Anlass.
Die Umgebung der Burg: Natur und Ruhe
Unterhalb der Burg liegt das kleine malerische Örtchen Nideggen. Im Januar war es angenehm ruhig, aber im Sommer dürfte hier deutlich mehr Betrieb herrschen. Ein Besuch der Touristeninformation hat sich gelohnt: Dort bekamen wir den Tipp, auch die umliegenden Wanderwege zu erkunden. Die kurzen Spaziergänge waren für unsere Familie ideal und boten teils spektakuläre Ausblicke auf die winterliche Landschaft.
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Unser Fazit
Burg Nideggen ist ein wunderbares Ziel für eine spontane Tagestour. Die Mischung aus Geschichte, Natur und charmantem Ambiente hat uns begeistert. Wir werden mit Sicherheit wiederkommen – vielleicht im Frühling oder Sommer, wenn der Biergarten geöffnet hat und wir die Region weiter erkunden können.
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