Nebenbei engagiere ich ich ja auch für das Projekt „Umweltcacher“. Dort geht es primär um positive Beispiele aus gemeinsamen Aktionen mit Jagd, Forst und Naturschutz, gerne auch in Form von Gastbeiträgen.
Grundsätzlich wird dieses Projekt in Cacherkreisen ganz gut angenommen. Bisher gab es nahezu ausschließlich positives Feedback, aber auch einige offene Fragen. Sehr viel dreht sich dabei immer wieder um das Themenfeld „Wie verhalte ich mich richtig in der Natur?“.
Durchaus verständlich, bedenkt man, dass durch das Geocachen viele wieder zurück in die Natur geführt werden, die sich in den letzten Jahren kaum mit Naturschutz und dem richtigen Verhalten in der Natur beschäftigt haben.
Auch viele der hausgemachten Probleme, die unser Hobby derzeit in Bezug auf Jagd, Forst und Naturschutz hat, entstehen nicht durch vorsätzliches Fehlverhalten, sondern resultieren aus mangelndem Wissen und wären daher vermeidbar.
GPSr oder Smartphone in der Hand ziehen viele unbekümmert in den Wald und suchen nach der versteckten Dose. Ich möchte mich da nicht einmal ausnehmen und mache selbst auch entsprechende Fehler.
Eine FAQ „Richtiges Verhalten in der Natur“
Also war es mir ein Anliegen, für Umweltcacher eine FAQ zu schaffen, auf was man beim Aufenthalt in der Natur beachten sollte, erst einmal unabhängig vom Geocachen. Es sollte ein Leitfaden zum richtigen Verhalten in der Natur werden, einfach und allgemein gültig.
Gerne hätte ich auf fachliche Unterstützung und Rat zurückgegriffen, doch leider fand sich auch in meinem erweiterten Bekanntenkreis niemand, der mir mit seiner fachlichen Expertise für einen solchen Leitfaden zur Seite stehen konnte/wollte.
Also habe ich einmal einige große und kleine Organisationen und Behörden kontaktiert und per Telefon, per Email und per klassischem Brief um Unterstützung für dieses Projekt geworden, sowohl bei solchen, die dem Geocachen an sich positiv gegenüberstehen, als auch solchen, von denen man immer wieder kritische Töne in der Presse liest.
Ernüchterung
Insgesamt habe ich über einen Zeitraum von fast 10 Wochen versucht, 17 verschiedene Organisationen zu einer Zusammenarbeit zu bewegen, teilweise sogar mehrfach.
4 Mal wurde zwar ein solches Projekt begrüßt, aber konnte/wollte dies nicht unterstützen, zwei Mal wurde ich an den zuständigen Dachverband verwiesen, von wo aus aber keine weitere Reaktion erfolgte.
Einmal wurde ich auf die bestehenden Gesetzestexte hingewiesen, auf die in der FAQ einfach verwiesen werden sollte. Dort würde bereits alles drin stehen. Über die Übersichtlichkeit und Verständlichkeit dieser brauche ich an dieser Stelle nichts zu schreiben, dieser Verweis wäre wahrscheinlich wenig Zielführend gewesen.
Die übrigen 10 Organisationen reagierten leider überhaupt nicht. Zugesagte Rückrufe der zuständigen Fachbereiche erfolgten nicht, Emails und Briefe wurden nicht beantwortet.
Fazit
Im Anprangern von Konflikten scheinen viele -auch große- Organisationen schnell zu sein, doch an einer konstruktiven Zusammenarbeit, von der alle Seiten profitieren könnten, sind nur wenige interessiert.
Der Leitfaden „Richtiges Verhalten in der Natur“ ist trotzdem Online gegangen, wenn auch leider bis jetzt noch ohne fachliche Unterstützung.