Auf den Spuren der Kelten und Römer im Archäologie-Park Martberg Pommern an der Mosel

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Die Spuren, die das römische Reich in unseren Regionen uns hinterlassen hat, finde ich immer wieder spannend. Als Kind ging diese Faszination von den Asterix und Obelix-Comics aus, den beiden Gallischen Helden, die sich immer wieder mit den römischen Legionen balgten. Irgendwann findet man es dann spannend, dass man von genau diesen Römern überall Hinterlassenschaften findet, sei es kuratiert im Römisch-Germanischen Museum in Köln, rekonstruiert im Museumsbetrieb wie im Archäologischer Park Xanten, frei zugänglich wie im Archäologischen Landschaftspark Nettersheim, oder aber wie die Relikte der römischen Wasserleitungen zwischen Eifel und Köln. Alleine vor dem Hintergrund war ich gespannt auf den Archäologie-Park Martberg Pommern, den wir im Rahmen des #instameetcochem besuchen durften.

Beitragsserie Kurztrip an die Mosel

Dieser Beitrag ist Teil einer Beitragsserie zu meinem Kurztrip an die Mosel, den ich auf Einladung des Ferienlandes Cochem vom 17.-19 Juni 2024 im Rahmen des #InstaMeetCochem unternehmen durfte.
Das Hotel und die Aktivitäten vor Ort wurden vom Ferienland Cochem organisiert und bezahlt, Einfluss auf die Berichterstattung wurde nicht genommen. Folgende Beiträge sind bisher in dieser Serie erschienen:

Eine kurze Zusammenfassung aller Beiträge und eine Übersichtskarte findet Ihr unter 3 Tage Kurztrip an die Mosel

Nicht nur die Römer waren auf dem Martberg

Der Martberg ist normalerweise frei zugänglich, nur die Besichtigung der rekonstruierten Bauten und Führungen kosten. Wir haben eine kleine, individuelle Gruppenführung dort gemacht. Unser Führer, kannte den Martberg noch aus einer Zeit, als dieser Bereich noch Ackerland war. Weil auf den Äckern am Martberg immer wieder römische Altertümer wie Münzen oder Fiebeln (Gewandnadeln) gefunden wurde, hatte man zwar schon im späten 19. Jahrhundert mit ersten Untersuchungen begonnen, aber systematisch wurde der Bereich erst seit 1994 erforscht. 2004 hat man dann Teile des Tempelbezirkes wieder rekonstruiert.

Archäologie-Park Martberg Pommern

Eine große Besonderheit am Martberg waren die reichhaltigen Münzfunde. Man hat -je nach Quelle über 10.000 Münzen – bis über 19.000 Münzen gefunden. Tatsächlich weiß man es nicht genau, früher war es nach den Berichten unseres Parkführers unter den Pommerner Kindern beliebt durch die Wälder auf die Äcker des Hochplateaus zu streifen und dort Münzen zu sammeln, die durch das Pflügen der Äcker aufgeworfen wurden.

Einen Teil der gefundenen römischen Relikte kann man im Stiftsmuseum Karden bestaunen, allerdings ist durch die frühere private Sammelei ein sicher nicht unbeträchtlicher Teil in Privaten Sammlungen verschollen.

Spannend an den Martberg-Funden ist auch, dass ein Teil der Münzen Keltischen Ursprungs ist und damit Belege aus vorrömischer Zeit vorhanden sind, die vom Pragmatismus der Römer zeugen, bestehende Anlagen weiter zu nutzen, Bräuche erst nach und nach in die eigenen zu überführen und so die Wiederstände gegen die römische Herrschaft zu minimieren.

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Die Führung war spannend, da wir neben den Geschichten und Fakten, die der Parkführer uns berichtete auch einen Blick in das rekonstruierte Tempelgebäude mit den rekonstruierten Wandbemalungen werfen konnten.

Archäologie-Park Martberg Pommern
Archäologie-Park Martberg Pommern

Zusätzlich konnten wir Fibeln und originale römische Münzen, die auf dem Acker gefunden wurden nicht nur betrachten, sondern auch anfassen und in Händen halten.

Tatsächlich ein faszinierendes Gefühl, dass diese Münze von einem Gläubigen in der Tempelanlage vor rund 2000 Jahren geopfert -mit einer Kerbe entwertet- wurde, dann lange Jahrhunderte in der Erde verbrachte, um dann eines Tages von Kindern dort gefunden zu werden und heute von Museumsbesuchern in den Händen gehalten zu werden.

Archäologie-Park Martberg Pommern

Einziger Wehmutstropfen ist, dass der Förderverein, der das kleine Museum betreibt, und die Tempelanlage pflegt, es derzeit auf Grund von Nachwuchssorgen nur schafft, Führungen auf Anfrage anzubieten und die Gebäude sonst verschlossen bleiben.

*Hinweis zur Offenlegung/Kennzeichnung von Werbung
An den drei Tagen des #InstameetCochem habe ich auf Einladung des Ferienland Cochem teilgenommen. Anreise, Unterkunft, Aktivitäten, Eintrittspreise und Verpflegung während der Reise wurden durch das Ferienland Cochem bezahlt. Für die Möglichkeit an dieser Reise teilzunehmen möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken. Einfluss auf die Berichterstattung wurde nicht genommen und ich schildere meine eigenen Eindrücke von der Reise.

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