Durch mehrere Tipps wurde ein Funken Neugier entzündet, sodass wir in unserem Schwarzwaldurlaub die Mineralienhalde der Grube Clara besuchten. Diese außergewöhnliche Attraktion ermöglicht es Mineraliensuchen und auch Familien selber nach Mineralien zu suchen.
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Beitragsserie: Unvergesslicher Familienurlaub im Schwarzwald – Burgbachwasserfall bei Bad Rippoldsau-Schapbach
Unser diesjähriger Sommerurlaub führte uns in den Schwarzwald, ein Paradies für Naturfreunde und Wanderbegeisterte. Dank der tollen Lage unserer Ferienwohnung konnten wir den Burgbachwasserfall gleich mehrfach genießen, da er nur eine kurze Wanderung von unserer Unterkunft entfernt lag. Dieser Wasserfall wurde zu einem beliebten Ziel für uns, und wir haben es mit unseren Kindern genossen, die Natur und die Gegend um den Wasserfall zu erkunden.
Das besondere am Burgbachwasserfall ist, dass die unmittelbare Umgebung nur wenig touristisch erschlossen ist. Bis auf einen kleinen Wanderparkplatz und ein paar ausgezeichnete Wanderwege deutet keine größere touristische Infrastruktur auf dieses tolle Highlight hin.
WeiterlesenBeitragsserie: Unvergesslicher Familienurlaub im Schwarzwald – Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach
Die Sonne strahlte am Himmel, als wir das malerische Freilichtmuseum Vogtsbauernhof besuchten. Wir wählten extra einen der ersten Tage unseres Schwarzwaldurlaubes, da das Museum mit seiner Sammlung von Gebäuden aus den unterschiedlichen Regionen des Schwarzwaldes und Informationen zu regionalen Besonderheiten einen ersten guten Überblick gibt. Trotz der Hitze versprach der Tag eine Reise in die Vergangenheit, um die Geschichte und das traditionelle Handwerk hautnah zu erleben. Von historischen Handwerkern bis hin zu traditionellen Zimmerleuten bot das Museum eine faszinierende Einblick in das ländliche Leben vergangener Zeiten.
WeiterlesenBeitragsserie: Unvergesslicher Familienurlaub im Schwarzwald – Zwischen Natur, Kultur und Abenteuer
Unser Sommerurlaub hat uns in diesem Jahr in den Schwarzwald geführt und wir möchten Euch ein Stück mitnehmen auf die Reise mit unseren drei Kids, einem Teenager, einem Fast-Teenager und einem Kleinkind. Begleitet uns auf unserer Entdeckungstour durch malerische Landschaften, historische Stätten und fesselnde Museen.
Wir teilen unsere Reise in mehrere Blogbeiträge zu den unterschiedlichen Zielen auf und hoffen Euch ein wenig neugierig auf die Region zu machen, die uns so sehr gefallen hat.
Übersichtskarte zu unserem Familinen-Schwarzwald-Urlaub
Teil 1: Geschichte erleben im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
Das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof ist ein perfekter Einstieg in den Schwarzwald. Dort finden sich Fachwerkhäuser, historische Werkstätten und authentische Bauernhöfe aus den unterschiedlichen Regionen des Schwarzwaldes und entführen uns in das Landleben vergangener Tage.
Teil 2: Naturhighlight Burgbach Wasserfall
Der Burgbach Wasserfall lag nur ein paar Wanderschritte von unserer Ferienwohnung entfernt, sodass wir mehrfach dort waren und den Zauber dieses verwunschenen Kleinods der Natur genießen konnten.
Teil 3: Schätze der Erde – Mineralienhalde Grube Clara
Wer hat noch nicht schon einmal davon geträumt, Steine aufzuklopfen und glänzende Kristalle und Minerale zu entdecken. Wir konnten auf der Mineralienhalde der Grube Clara in diese faszinierende Welt eintauchen und mit ein wenig Unterstützung von Experten tatsächlich nicht nur bunte Mineralien finden, sondern auch echte Bergkristalle.
Teil 4: Auf den Gipfel des Schwarzwaldes – Mummelsee und Hornisgrinde
Die Hornisgrinde ist der höchste Berg des Nordschwarzwaldes. Er liegt direkt am mystischen Mummelsee an der Schwarzwaldhochstraße. Selbstverständlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, vom Mummelsee aus den Gipfelrücken zu erwandern.
Teil 5: Stadtgeschichte, Kunst, Politik und Wirtschaft im interaktiven Franziskaner Museum
Das Franziskaner Museum in Villingen-Schwenningen umfasst neben einer umfangreichen Sammlung zur Stadtgeschichte, in der man von der Gründung der Stadt bis in die heutige moderne unzählige Ausstellungsstücke rund um Kirche, Politik, Wirtschaft und Alltagsleben entdecken kann. Ein interaktives AR-Museumsrätsel um das keltische Fürstengrab Magdalenenberg rundete den Besuch kurzweilig ab und vermittelte viele Details rund um die keltische Lebensweise, während man damit beschäftigt ist, eine außer Kontrolle geratene Künstliche Intelligenz zu bändigen.
Teil 6: Triberger Wasserfälle und Greifvogelschau
Die Triberger Wasserfälle mit einer Fallhöhe von insgesamt 163 Metern sind Deutschlands höchste Wasserfälle. Das Gebiet rund um die Wasserfälle ist sehr touristisch geprägt und doch hatten wir bis auf die asphaltierten Wege entlang der Wasserfälle den Eindruck von freier Natur. Dies war vermutlich dem Glück geschuldet, dass trotz Ferien nur wenige Besucher auf dem Gelände waren. Auch den Greifvogel-und Eulenpark Triberg haben wir besucht und haben uns von einer Greifvogelschau fesseln lassen.
Teil 7: Die närrische Welt des Fastnachtsmuseums Narrenschopf
Als Rheinländer wissen wir, dass das närrische Treiben durch und durch eine ernste Angelegenheit ist. Es war für uns faszinierend, im Fastnachtsmuseum Narrenschopf in die Welt der schwäbisch-alemannischen Fastnacht einzutauchen und uns auf eine Reise durch die Geschichte und Kreativität der Fastnachtstradition zu begeben. Viele Dinge unterscheiden sich, aber doch konnten wir feste Banden entdecken, die die Traditionen verbinden.
Teil 8: Über den Wolken – Lotharpfad und Panoramaweg
Der Lotharpfad führt über ein Gelände, auf dem das Sturmtief Lothar im Jahre 1999 eine tiefe Schneise der Zerstörung hinterlassen hat. Auf Stegen, Leitern und Treppen wird man durch das Gelände geführt und kann erleben, mit welcher Kraft die Natur sich über die Zeit wieder regeneriert. Anschließend sind wir auf den dort verlaufenden Panoramaweg abgebogen, der atemberaubende Aussichten in die umliegenden Täler bietet.
Teil 9: Im Herzen des Schwarzwaldes – Nationalparkzentrum Ruhestein
Das Nationalparkzentrum Ruhestein vermittelt einen großartigen Eindruck in die Natur des Schwarzwaldes. Lebensgroße Dioramen wechseln sich ab mit Erlebnis- und Erklärstationen und man erfährt viel über den Schutz dieser kostbaren Umgebung, ohne dass man belehrt wird.
Teil 10: Mystisches Kloster und stürzende Wasserfälle
Das Kloster Allerheiligen wurde bereits 1803 säkularisiert und heute stehen von der Abtei und der Klosterkirche nur noch Fassadenreste und Mauerstümpfe. Teile des Klostergartens sind noch erhalten und Teile des Geländes werden für Gastronomie, Tagungen und Veranstaltungen genutzt. Unterhalb des Klosters liegen die Allerheiligen-Wasserfälle. Es sind die größten Wasserfälle des Nordschwarzwaldes, die sich etwas 100 Meter tief in das umliegende Gestein eingeschnitten haben, so dass dort eine imposante Schlucht entstanden ist, die durch einen beeindruckenden Wanderweg erschlossen ist.
Teil 11: Ein Hauch von Frankreich – Die Hohkönigsburg im Elsass
Ein kleiner Abstecher ins benachbarte Elsass führt uns zur beeindruckenden Hohkönigsburg, die Geschichte und Architektur auf faszinierende Weise vereint.
Podacst zum Familienurlaub im Schwarzwald
Neben den Blogbeiträgen, die oben verlinkt sind, haben wir auch eine Podcastfolge aufgenommen. Hört einfach mal rein: Bonus: Podcast zu unserem Familienurlaub im Schwarzwald
Pinterest Pinwand zum Familienurlaub im Schwarzwald
Übrigens haben wir auch eine Pinterest-Pinwand zum Familienurlaub im Schwarzwald:
Neu im Bergischen Wanderland, der Streifzug #25 – DER LIEWERFRAUENWEG in Solingen
Der Liewerfrauenweg ist der neuste Streifzug im Bergischen Wanderland und wurde Anfang Mai 2023 offiziell als Streifzug #25 – Liewerfrauenweg eröffnet. Als Rundwanderweg hat er eine Gesamtlänge von etwa 15 Kilometern und führt durch malerische Täler und entlang historischer Schleifereien und Kotten.
WeiterlesenTrangia geschmolzen – Was habe ich verkehrt gemacht?
Ausgerechnet bei einem ersten Test habe ich meinen neuen Trangia zerstört. Wie es dazu gekommen ist, und welche Fehler ich dabei gemacht habe, möchte ich Euch kurz beschreiben. An Ende des Beitrages findet Ihr noch ein Video, in dem ich die Punkte noch einmal erläutere.
WeiterlesenDie erste Community Wanderung von Jörg Müller – Natur in NRW | Solingen | Müngstener Brücke | Schloss Burg
Für den 14. Mai 2022 hatte Jörg Müller – Natur in NRW zu seiner 1. Community-Wanderung im Bergischen Land geladen. Als für mich absehbar war, dass keine beruflichen oder familiären Verpflichtungen entgegenstehen, habe ich mir selbstverständlich ein Ticket gekauft. Zurückblickend war das genau die richtige Entscheidung. Das Event war großartig.
WeiterlesenFamilienurlaub am Bodensee – Ausflugsziel Pfahlbau Museum Unteruhldingen
Dieser Blogbeitrag ist Teil einer kleinen Serie, die sich um unseren Urlaub am Bodensee dreht. Alle Beiträge dieser Serie findet Ihr unter „Eine Woche Familienurlaub am Bodensee“ zusammen mit einer Übersichtskarte, wo wir in der Region überall unterwegs waren.
Auf der Anreise zu unserem Feriendomizil waren wir viel zu früh dran. So galt es ein paar Stunden zu überbrücken, bis die Ferienwohnung bezogen werden konnte.
Während wir langsam über die A98 die letzten Kilometer Richtung Bodensee rollten, überlegten wir, wie wir diese Zeit nutzen könnten. Fest stand, dass wir auf jeden Fall raus wollten, um uns nach der langen Autofahrt ein wenig die Füße zu vertreten. Da kam uns das Hinweisschild auf Unteruhldingen und das dortige Pfahlbau Museum gerade recht.
WeiterlesenEine Woche Familienurlaub am Bodensee
Die letzten Wochen waren echt anstrengend. Corona wirbelte einiges durcheinander bzw. machte das Leben an der einen oder anderen Stelle deutlich aufwändiger, auch wenn in unserer Familie diejenigen, bei denen es möglich ist, geimpft sind. Dazu das Hochwasser im Juli, von dem wir zwar selbst nicht direkt betroffen waren, aber die Schule unseres großen Sprösslings wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen, der Standort (vorübergehend) verlagert und der Unterricht teilweise in den Corona-geübten Distanzunterricht verlegt. Die Präsenztage bedeuten ein ziemliches Hin- und herfahren quer durch Leverkusen.
Im Gegensatz zu heute sahen die Corona-Zahlen in den Herbstferien noch gut aus und wir konnten die Gelegenheit nutzen, eine Region zu erkunden, in die es uns bisher noch nicht als Familie verschlagen hat. Statt an die Küste zog es uns diesmal in Richtung Bodensee.
Und so viel verrate ich Euch schon einmal vorab: Wir waren sicher nicht zum letzten Mal dort. Wir werden wiederkommen.
Wir hatten damit gerechnet, dass in einer Zeit, in der Fernreisen auf Grund der Corona-Pandemie nicht oder nur eingeschränkt möglich sind, die Urlaubsziele in Deutschland sehr gut ausgelastet wären, aber entgegen unserer Erwartungen war es in dieser Region trotz Ferien in NRW vergleichsweise leer. So hatten wir einige Ausflugsziele fast für uns alleine oder mussten sie nur mit sehr wenigen anderen Touristen teilen.
Statt den gesamten Urlaub in einen endlos langen Blogbeitrag zusammenzutragen, wird es mehrere Teile einer Serie geben, da unsere Ausflugsziele in der Region sehr unterschiedlich waren und wir auch viele verschiedene Erinnerungen damit verbinden.
Die einzelnen Blogbeiträge dieser Serie
- Unsere „Homebase“ für den Familienurlaub, der Islandponyhof Isenburg
- Pfahlbauten Unteruhldingen
- Fahrt mit der Weißen Flotte nach Meersburg
- Burg Meersburg
- Schloss Meersburg
- Säntis und Schwägalp
- Insel Mainau
- Birnau & Salem
- Birnau
- Affenberg Salem
- Kloster & Schloss Salem
- Rheinfall
- Bootsfahrt
- Smilestones
Übersichtskarte
Familienurlaub auf dem Islandponyhof Isenburg am Bodensee
Dieser Blogbeitrag ist Teil einer kleinen Serie, die sich um unseren Urlaub am Bodensee dreht. Alle Beiträge dieser Serie findet Ihr unter „Eine Woche Familienurlaub am Bodensee“ zusammen mit einer Übersichtskarte, wo wir in der Region überall unterwegs waren.
Für die Kids sollte es wieder einmal ein Urlaub auf einem Reiterhof werden, der letzte Sommerurlaub ist immerhin schon knapp über zwei Jahre her. Zelten wäre zwar eine Option gewesen, aber da es von den Temperaturen her schon deutlich herbstlich werden würde, haben wir uns für eine Ferienwohnung entschieden. Nach einiger Recherche sind wir dann auf dem Islandponyhof Isenburg gelandet, den wir knapp 6 Wochen vor unserem Urlaub gebucht haben.
WeiterlesenWandern auf dem Obstweg Leverkusen
Nachdem wir vor ein paar Tagen wieder einmal unsere Haus- und Hofstrecke, den Obstweg Leichlingen, gewandert sind, haben wir uns daran erinnert, dass wir ja noch einen weiteren Obstweg in direkter Nähe haben, den Obstweg Leverkusen. Diese passt ja genau in den Frühling.
Parkmöglichkeiten finden sich am Naturgut Ophoven, am Schwimmbad im Wiembachtal oder auch in Richtung Bahnhof Opladen, der fußläufig nur wenige Minuten entfernt liegt.
WeiterlesenWandern von Witzhelden aus rund um die Sengbachtalsperre nach Schloss Burg
Dafür, eine Region wie das Bergische Land direkt vor der Türe zu haben bin ich unglaublich dankbar. Ein Sonntag Nachmittag Zeit reicht, um eine abwechslungsreiche Wanderung zu erleben. Kleine Trails, breite Wanderwege in abwechslungsreicher Natur gespickt mit ein paar kleinen Highlights reichen für eine aktives Aufladen der Akkus.
Startpunkt meiner heutigen Wanderung war der Sportplatz in Witzhelden. Sofern dort keine Veranstaltungen stattfinden, finden sich dort immer Möglichkeiten, das Auto abzustellen. Der Parkplatz in Glüder war heute ziemlich voll, sodass ich die Alternative an dem markanten Funkturm in Witzhelden als Ausgangspunkt der Wanderung gewählt habe.
WeiterlesenLeichlinger Obstweg | Wildgehege Altenhof | Schmerbachtal
Meine Heimatstadt ist die „Blütenstadt Leichlingen“. Gerade jetzt im Frühjahr, wenn die vielen Obstbäume in ihrer Blütenpracht stehen, zeigt sich eindrucksvoll, wie die Natur diesem Namen gerecht wird. Es gibt es kaum etwas schöneres, als an einem Frühlingstag auf den Feldwegen zwischen Streuobstwiesen zu wandern. Am Wegesrand alte Apfel- und Birnbaumsorten, die in voller Blütenpracht stehen.
WeiterlesenWandern von Schloss Burg zur Müngstener Brücke
Schloss Burg in Solingen Burg und die Müngstener Brücke zwischen Solingen und Remscheid sind zwei Klassiker des Bergischen Landes, die immer wieder einen Besuch lohnen. Die Strecke direkt an der Wupper entlang ist knapp 10 Kilometer für Hin- und Rückweg lang, allerdings bei schönem Wetter gerne auch mal ziemlich bevölkert.
Nachdem ich das Auto in Oberburg auf dem Parkplatz „In der Planke“ abgestellt habe, entscheide ich mich für eine andere, längere Wegstrecke.
Wander-Video der Tour von Schloss Burg zur Müngstener Brücke
Ruinen im Eschbachtal
Zunächst halte ich mich nordwärts, wo mich der Weg in ein paar weiten Serpentinen ins Eschbachtal führt, dass ich nach knapp 1,5 Kilometern erreiche. An dieser Stelle zwängt sich der Eschbach an der Burgthaler Fabrik vorbei. Hier lag bis ca. 1930 eine Eisengießerei und Schleiferei, die „Burgthaler Fabrik“ oder auch „Hasenclever-Burlage“. Heute ist die Location als „Alte Schlossfabrik“ bekannt, die inzwischen eine Eventlocation ist. Deutlich lassen sich auf der Bachseite noch die wasserbaulichen Einrichtungen erkennen, mit denen im 19. Jahrhundert die Wasserkraft des Eschbachs für die Fabrik nutzbar gemacht wurde.
Ich folge dem Eschbach ein Stückchen aufwärts bis zum Luhnshammer. Dieser Kotten ist seit 1646 dokumentiert und wurde bis 2007 noch als Schmiedekotten genutzt. Nach dem Auszug des letzten Pächters sucht die Stadt Solingen nach einem Investor, wobei eine Nutzung des Ensembles aufgrund der Auflagen zum Hochwasserschutzes laut der Presse unattraktiv ist. Eigentlich schade. Auch wenn eine Landstraße an dem Luhnshammer vorbeiführt, fühlte ich mich an ein Jugendbuch erinnert. So ähnlich stellte ich mir die Schwarze Mühle aus Krabat, dem Kinderbuch von Otfried Preußler, vor. Das Gelände ist einsehbar, aber mit Bauzäunen abgesperrt.
Am Luhnshammer überquere ich den Eschbach und die Eschbachstraße und folge noch ein Stückchen dem Brezenwanderweg den Berg hinauf. In luftiger Höhe wandere ich auf einem breiten Forstweg zunächst parallel zum Eschbachtal, bis ich ins Tal der Wupper abbiege. Dabei ergeben sich aufgrund des Höhenweges immer wieder tolle Blicke hinab ins Tal, aber auch ein Blick auf Schloss Burg aus einer für mich ungewohnten Perspektive. Die Sichtachse auf Schloss Burg finde ich auch jetzt nach der Wanderung immer noch als eine der beeindruckendsten. Die moderneren Gebäude im Umfeld, die man z.B. vom Diederichstempel Burg sind dort nicht zu erkennen. Schloss Burg wirkt aus der Perspektive fast wie ein mittelalterliches Kleinod in Alleinlage.
Mein Tagesziel bleibt die Müngstener Brücke, ich halte mich aber eher an die Wegführung oberhalb des Tals, was sich als gute Entscheidung herausstellt. Unterwegs treffe ich auf den nächsten 4 Kilometern nur wenige andere Wanderer, so dass ich die Ruhe der Natur genießen kann. Zwischendurch ergeben sich immer wieder Blicke durch die Bäume ins Tal, wo ich deutlich mehr Ausflügler auf dem dort verlaufenden Wanderweg erkenne.
Nach einiger Zeit erreiche ich eine Biegung und die Müngstener Brücke taucht zwischen den Bäumen auf. Imposant und doch leicht überspannt Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke das Tal der Wupper.
Auch wenn ich schon häufiger hier war, finde ich dieses Ingenieurwissenschaftliche Kunstwerk immer wieder faszinierend. Im ausgehenden 19. Jahrhundert erbaut, vereint sie einige wichtige Entwicklungsschritte der Bautechnik in sich. Damals steckte der Stahlfachwerkbau für Großbrücken noch in den Kinderschuhen, genauso hat man bei dieser Brücke aber auch Aspekte wie gestalterische Einflüsse des Bauwerks auf die Landschaft mit berücksichtigt, was für Ingenieurbauwerke damals noch untypisch war. Auch die Bautechnik mit Freivorbau in solchen Dimensionen war damals ein Meilenstein der Baugeschichte. Zwar ist die Müngstener Brücke noch kein UNESCO-Weltkulturerbe, aber auf einem guten Weg dorthin.
Nach einigen weiteren Metern wandere ich unter der Müngstener Brücke her und habe noch einen tollen Blick durch die filigrane Stahlfachwerkkonstruktion.
Diederichstempel Müngsten
Nächstes Etappenziel meiner Wanderung ist der Diederichstempel Müngsten. Der Weg führt dabei am Hang oberhalb der Wupper entlang. Da der Diederichstempel Müngsten als Aussichtspunkt auf die Müngstener Brücke ein beliebtes Wanderziel von den Wanderparkplätzen in Müngsten aus ist, ist es hier schon merklich stärker bevölkert, als auf den vorherigen Kilometern.
Nach kurzem Zwischenstop wandere ich weiter hinab zur Wupper und über die Napoleonsbrücke. Die Napoleonsbrücke ist eine Steinbogenbrücke, die die Städte Remscheid und Solingen über die Wupper verbindet. Sie steht im Kontrast zu der nur knappe 50 Jahre jüngeren Müngstener-Brücke, die einige Hunder Meter weiter das Tal der Wupper überspannt. Von der Napoleonsbrücke aus bietet sich ein malerischer Blick auf den Diederichstempel, der über der Wupper thront.
Aus zeitlichen Gründen entscheide ich mich, statt wie auf dem Hinweg über die Wanderwege oberhalb der Wupper zu wandern, für den Weg direkt entlang der Wupper. Dieser führt mich vorbei am Haus Müngsten, den Brückenpark Müngsten, direkt unter der Müngstener Brücke hindurch. Wie erwartet ist es hier deutlich voller als auf den etwas abseits gelegeneren Wanderwegen. Aufgrund der Corona-Situation entscheide ich mich, das Stückchen mit Maske zu wandern, da auch Abstände zum Teil nicht eingehalten werden können.
Ruine Wiesenkotten an der Wupper
Auf ungefähr den halben Weg zwischen Müngstener Brücke und Burg lag das Ausflugslokal „Waldschänke Wiesenkotten“ mit einem ehemals traumhaften Biergarten direkt an der Wupper. Seit einem verheerenden Brand im November 2018 stehen von dem einstigen Schleiferkotten nur noch die Grundmauern des Kellers, die mit einem Bauzaun abgesichert sind.
Mein Weg führt mich über die Wupperbrücke am Wiesenkotten und ich folge der Beschilderung in Richtung „Seilbahn Burg“.
Rund 1,5 Kilometer weiter stehe ich in Unterburg vor der Entscheidung, welchen Weg ich wieder hinauf nach Schloss Burg wähle. Die Burgstiege mit einem extrem knackigen Anstieg ist die kürzere, aber auch kräftezehrendere Variante. Meine Wahl fällt auf die etwas längere Alternative über den Weißen Stein und den Diederichstempel Burg. Auch hier gibt es zwei Anstiege. Zunächst geht es in Unterburg am linken Ufer der Wupper unter der Seilbahn hindurch zum Weißen Stein.
Der weiß angestrichene Stein bei Schloss Burg geht der Sage nach auf ein Gottesurteil, dem sich ein zum Morde verurteilter Ritter gestellt hat, zurück. Die etwas ausführlichere Sage habe ich Euch oben verlinkt.
Vom Weißen Stein aus führt ein schmaler Pfad in mehreren Serpentinen hoch zum Diederichstempel Burg. Von hier aus bietet sich ein letzter Panoramablick auf Schloss Burg, bevor es im weiten Bogen um den Burgsiefen zum letzten Anstieg hinauf nach Schloss Burg geht.
Schloss Burg selber lasse ich diesmal schweren Herzens aus, aber der Blick durch das Burgtor zeigt, dass es deutlich voller ist, als mir unter den aktuellen Umständen lieb wäre. Zum Abschluss gönne ich mir in der Bergischen Zwieback Manufaktur, die direkt neben der Parkplatzeinfahrt an Schloss Burg liegt, eine Tüte mit gemischten Bergischen Zwieback.
Nach rund 380 Höhenmetern auf 14 Kilometern in 3½ Stunden erreiche ich den Ausgangspunkt der Wanderung wieder und Blicke auf einen traumhaften Nachmittag zurück.
Links zum Beitrag
Wandern zwischen Bergisch Gladbach und Bensberg – Gruben und Schlösser
Diesmal habe ich eine Wanderung unweit meiner alten Heimat in Bergisch Gladbach geplant. Ausgangspunkt war das Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe mitten in Bensberg, nur wenige Fußminuten von der Endhaltestelle der Kölner Straßenbahnlinie 1 und damit nur eine halbe Stunde mit der KVB von Köln Messe/Deutz entfernt. Grob hatte ich die weiteren Ziele der Wanderung geplant: Schloss Bensberg, Grube Cox, Schloss Lerbach, Grube Blücher. Der Tag war von den Temperaturen her winterlich bei Sonnenschein. Eine Woche zuvor hatte es geschneit und in der Landschaft gab es noch vereinzelte Schneereste.
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