Heute möchte ich Euch von einer Fahrradtour im Bergischen Land berichten. Es ist eine rund 45 Kilometer lange Runde von Leichlingen entlang der Wupper nach Schloss Burg in Solingen, wo es mit einer Seilbahn bergauf geht. Zurück geht es über die Balkantrasse von Wermelskirchen über Burscheid und Leverkusen Opladen.
Als Startpunkt bietet sich der Bahnhof in Leichlingen an, der über die RB48 von Köln oder über Solingen und Wuppertal zu erreichen ist. Ist man mit der Bahn angereist, könnte sich als Endpunkt auch der Bahnhof Opladen anbieten, der am Ende der Balkantrasse liegt.
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Übersicht der Tour
Start in Leichlingen am Bahnhof
Direkt gegenüber des Bahnhofes in Leichlingen geht es am Staderhof vorbei auf den Wupperbegleitweg. Nach einigen hundert Metern kommt man am Müllerhof vorbei, einem, von einem Unternehmer pompös ausgebauten, Gutshof. Dieser imposante Hof kann zwar nicht besichtigt werden, ist aber schon von außen beeindruckend.
Weiter geht es über die Ortsteile Gosse und Horn. Von dort aus führt die Juckelbrücke, ein Fußgängersteg, über die Wupper nach Kradenpuhl. Von dort aus fahren wir auf dem Radweg entlang der Landstraße bis kurz vor die Wupperbrücke am Wipperkotten, wo der weitere Weg in Richtung Gut Nesselrath führt. Kurz hinter dem Gut Nesselrath passieren wir das Wupperwehr am Wipperkotten, wo wir den tollen Blick auf den historischen Schleiferkotten genießen und dem lebhaften Rauschen des Wassers an der Wehranlage lauschen.
Wieder wenige hundert Meter weiter kommt schon das nächste Highlight, zumindest für die Kids. Die Motte Zoppesmur liegt nur einige Meter abseits des Weges. Dies ist ein Bodendenkmal, an dem es die Reste einer Mittelalterlichen Hügelburg zu entdecken gibt. Man kann noch den Burghügel und einige Reste der Burgmauern erkennen.
Wir folgen dem Weg weiter entlang der Wupper bis nach Fähr, wo wir die dortige Brücke zum Wechsel der Wupperseite nutzen.
Rüdenstein an der Wupper
Etwas weiter wupperaufwärts kommen wir an dem Gasthaus Rüdenstein vorbei, dessen direkt zur Wupper gelegene Terrasse zur Rast einlädt. Der für diesen Ortsteil und das Restaurant namensgebende Rüdenstein liegt auf der gegenüberliegenden Wupperseite und lässt sich über den Steg am Oberrüdener Kotten erreichen, aber auf unserer heutigen Tour lassen wir das Denkmal aus.
Weiter zum Schleifermuseum Balkhauser Kotten
Wir fahren weiter entlang der Wupper, größtenteils auf Wald- und Feldwegen, allerdings auch mit ein paar kurzen Straßenabschnitten. Einzig das Stück zwischen Balkhausen und Glüder ist etwas unangenehm zu fahren, da es an der dortigen Landstraße keinen Radweg gibt. Dafür lockt dort als kurzes Zwischenziel der Balkhauser Kotten. Auch dieser Kotten, der inzwischen ein Museum beherbergt, ist ein bergischer Schleifkotten, in dem bis Mitte des 20. Jahrhunderts die für die Klingenstadt Solingen bekannten Messer und Scheren mit Hilfe der Wasserkraft scharf geschliffen wurden.
Ab Glüder fahren wir wieder auf Feld- und Waldwegen entlang der Wupper. Auf diesem Stück befinden sich kurz vor Solingen Burg ein paar Installationen und Informationstafeln des „WasserWeg Wupper“. Eindrucksvoll ist neben einem Höhrrohr, mit dem man das Wasser einer kleinen Quelle tröpfeln hören kann, auch das Große Wupperwehr mit Fischtreppe an der Kläranlage Burg.
Mit der Seilbahn und dem Fahrrad hinauf nach Schloss Burg
Kurz darauf eireichen wir auch schon Solingen Burg. Unser Ziel dort ist die Seilbahn Burg, die uns mit unseren Fahrrädern hinauf zur Burg bringen soll. Glücklicherweise werden in der Bergfahrt seit einigen Jahren auch Fahrräder dort mit befördert, so dass wir uns das mühevolle Erstrampeln der notwenigen Höhenmeter ersparen können.
Dort oben angekommen, stärken wir uns, wie fast immer wenn wir bei schönem Wetter in Schloss Burg in Solingen sind, in der Holztruhe am Schlosstor. Das Bergische Museum besuchen wir diesmal nicht, da die Tageszeit schon etwas fortgeschritten ist und wir ja auch noch den Rückweg vor uns haben.
Nach der Pause geht es weiter in Richtung Wermelskirchen. Dabei meiden wir die Landstraße, sondern nutzen weitestgehend Nebenstraßen, die zudem noch eine tolle Aussicht in die sanften Hügel des Bergischen Landes.
Zurück auf der Balkantrasse
Ab Wermelskirchen radeln wir auf der Balkantrasse, einem perfekt ausgebauten, nahezu kreuzungsfreien Radweg auf einer ehemaligen Eisenbahntrasse. Hier geht es ziemlich zügig voran. Im Gegensatz zu vielen Feld- und Waldwegen und Nebenstraßen, ist dieser Weg perfekt Asphaltiert und geht von Wermelskirchen aus überwiegend leicht bergab, so dass man gemütlich rollen lassen kann.
Auf halber Strecke zwischen Wermelskirchen und Opladen bietet sich der Biergarten „Alter Bahnhof Burscheid“ zur Rast an. Er liegt unmittelbar an der Balkantrasse und hat ein faires Preis/Leistungsverhältnis. Mit einer kühlen Erfrischung und einem bayerischen Snack gehen wir dann gut erholt auf die letzten Kilometer.
In Opladen gibt es seit kurzem die Möglichkeit, weiter auf der Balkantrasse bis zum Bahnhof Opladen zu bleiben. Wir aber verlasen den Trassenradweg und suchen uns einen Weg in Richtung Wupper, der wir wieder flussaufwärts bis nach Leichlingen folgen. Dort geht es noch einmal ein paar Meter durch die Stadt, bis dass wir wieder zurück am Bahnhof Leichlingen, unserem Ausgangspunkt, sind.
Hallo, die Tour hört sich wirklich toll an und die Bilder sind wunderschön geworden. Gibt es auch einen GPS track zu dieser Route?
Weiterhin möchte ich gerne wissen, ob auf der Seilbahn auch E-Bikes transportiert werden?
Mit freundlichen Grüßen
Eileen Beutel
Hallo Eileen,
den GPX-Track habe ich jetzt in den Beitrag oben mit eingefügt.
Die Seilbahn Burg transportiert auch E-Bikes bis max. 20 Kg. Eventuell muss aber der Akku herausgenommen werden. Schau aber vor der Tour auf der Webseite der Seilbahn Burg vorbei und prüfe im Fahrplan, ob Sie fährt.
Gruß
Kai / DasLangeSuchen