Heute mal ein Beitrag, der hier im Blog wahrscheinlich ein wenig aus dem Rahmen fällt. Normalerweise nehme ich selten bis nie an Blogparaden oder ähnlichen Dingen teil, aber die Blogparade von vecartech zum Thema „Mit dem Auto dabei oder doch besser Autofrei?“ hat mich tatsächlich nach dem ersten Lesen mehr so schnell losgelassen.
Einfache Fragen zum komplexen Thema
Die Fragen, die Alexander für die Blogparade stellt sind eigentlich relativ einfach und knapp.
- Wie stehst Du zum Thema Auto?
- Hast Du eigenes Auto? Wenn ja, warum ist Dir ein eigenes Auto wichtig?
- Du verzichtest auf ein eigenes Auto und lebst autofrei? Was waren Deine Beweggründe dafür?
- Wie stillst Du Dein Mobilitätsbedürfnis?
Wie Ihr sicher wisst, hat es bei mir vor knapp zwei Jahren einen wesentlichen Einschnitt in mein Mobilitätsverhalten gegeben. Dank eines Arbeitgeberwechsels, unzuverlässiger Bahnverbindungen, ewigem Stau und nicht zuletzt einer guten Portion Motivation bin ich vom Auto- und Bahnpendler zum Fahrradpendler geworden. Das bedeutet, jeden Tag lasse ich den mit fossilen Brennstoffen befeuerten Verkehrsträger stehen und schwinge mich auf’s Rad – bei Wind und Wetter. Morgens und abends sind es für mich jeweils 20 Km, nicht mit einem e-Bike, sondern mit einer alten, aber zuverlässigen Trecking-Tretmühle, die mich alleine im letzten Jahr knapp über 10.000 Km vorwärts getragen hat.
Dank gescheiter Satteltaschen ist auch der eine oder andere Einkauf nach Feierabend noch problemlos möglich, so dass das Auto im Alltag oft genug stehen bleibt.
Das Auto bleibt oft stehen, aber nicht immer
Auch sonst versuche ich, das Auto oft stehen zu lassen, aber das klappt leider nicht immer. Familieneinkäufe und Ausflüge werden meist mit dem Auto erledigt. Genauso fährt ein Teil der Familie mit dem Auto zur Arbeit/Schule und nutzt es als Kinder-Shuttle, weil es bei uns im Bergischen Land dank des nicht so optimalen ÖPNV, den Entfernungen, radfahrerunfreundlichen, engen Landstraßen mit viel Verkehr und dem Höhenprofil kaum anderes möglich ist.
Unsere Familienkutsche ist ein inzwischen über 10 Jahre alter, praktischer und robuster PKW-Kastenwagen, der der Nutzfahrzeugsparte eines Herstellers entstammt. Mit unserem Koffer sind wir trotz über 200.000 Km auf der Uhr noch immer zufrieden, obwohl er an der einen oder anderen Stelle ein wenig vom Leben gezeichnet ist und möchten ihn um nichts in der Welt tauschen.
Gerade in der aktuellen Diskussion um Nachhaltigkeit, haben wir uns aber auch bewusst dafür entschieden, unser Fahrzeug so lange wie möglich zu fahren, obwohl auch schon die Option eines SUV im Raume stand.
Dazu kommt, dass es bei den aktuellen Diskussionen um Abgaswerte, Thermofenster, Abschaltautomatiken, Diesel-Fahrverbote und ähnliche Themen nicht einfach ist, sich für einen Fahrzeugkauf zu entscheiden, da man damit rechnen muss, dass sich ggf. die Gesetzeslage ändern kann. Also wird unser alter Caddy noch so lange weiter gehegt und gepflegt, wie es sich halbwegs wirtschaftlich abbilden lässt.
Persönlich versuche ich so oft wie möglich bewusst autofrei den Alltag zu gestalten oder zumindest, wenn das Auto genutzt wird, darauf zu achten, dass dies sinnvoll passiert und beispielsweise unnötige Fahrten vermieden werden.
Da ich versuche im Alltag darauf zu achten, habe ich aber auch kein schlechtes Gewissen, wenn es mal nicht so perfekt läuft.
Zu guter Letzt die kurzen und knappen Antworten auf die Fragen
- Wie stehst Du zum Thema Auto?
Das Auto ist für mich in erster Line ein Gebrauchsgegenstand, der bei Bedarf so effizient wie möglich eingesetzt wird.
- Hast Du eigenes Auto? Wenn ja, warum ist Dir ein eigenes Auto wichtig?
Ja, ein eigenes Auto ist vorhanden, um Transportaufgaben zu erfüllen.
- Du verzichtest auf ein eigenes Auto und lebst autofrei? Was waren Deine Beweggründe dafür?
Im Alltag lebe ich weitestgehend autofrei, da andere Verkehrsmittel sich als zweckmäßiger, kostengünstiger und zum Teil schneller erwiesen haben. Beim Fahrrad kommen noch die Effekte auf das physische und psychische Wohlbefinden dazu. Statt genervt nach dem Stressigen Arbeitstag im Stau zu stehen, strampelt man sich den Stress einfach von der Seele.
- Wie stillst Du Dein Mobilitätsbedürfnis?
Je nach Bedarf, nach Möglichkeit in der Priorität:- Fahrrad
- Bahn
- PKW
Hallo Kai,
vielen Dank für Deinen Beitrag zu meiner Blogparade. Ich selbst als Autofan versuche hin und wieder einen Fahrweg mit dem Fahrrad zu bewältigen. Ich muss für Berlin feststellen, dass ich mit dem Fahrrad auf einigen Strecken echt schnell bin als mit dem Auto oder ÖPNV. Ich bin gespannt, wie es sich bei mir weiterentwickelt!