Die Kluterthöhle in Ennepetal ist ein Höhlensystem mit ca. 380 Gängen und einer Gesamtlänge von rund 5.800 Metern. Ein Teil des Höhlensystems kann im Rahmen unterschiedlicher Führungen besichtigt werde. Darüber hinaus werden therapeutische Aufenthalte in der Höhle mit ihrer besonders reinen und feuchten Luft angeboten. Ab und an finden auch kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Lesungen in der besonderen Atmosphäre der Höhle statt.
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Unsere „Erste Einfahrt“ in die Kluterthöhle
Vor unserem Besuch haben wir uns telefonisch erkundigt, welche Führung am besten für uns als Familie -zwei Erwachsene, zwei Kinder im Alter von 7 und 11 Jahren- geeignet ist. Mit „Erste Einfahrt“, „Zeitreise“ und der „Fossilienreise“ gibt es drei thematisch unterschiedliche Führungen, die auf dem normal begehbaren und beleuchteten Weg durch die Höhle führen.
Eine Schatzsuche wird für Kinder ab 4 Jahre angeboten, wobei das Programm auch tatsächlich eher für kleinere Kinder gedacht ist.
Die „Erlebnistour“ führt auch in enge, dunkle Gänge abseits des „normalen“ Besucherweges, so dass Taschenlampe, festes Schuhwerk und Helm Pflicht sind. Neben Klettereinlagen und engen Passagen, die nur robbend bewältigt werden können, wird es auch nass und schlammig. Allerdings beträgt das Mindestalter für diese Führung 8 Jahre.
Darüber hinaus gibt es auch eine „XX-treme-Tour“ ab 16 Jahren.
Wir entschieden uns für die „Erste Einfahrt“, die einen guten Einblick in die Entstehung der Höhle, deren Nutzung, Erkundung und Erschließung gibt. Glücklicherweise reservierten wir unseren Termin für die Führung morgens früh, da die Plätze für die verschiedenen Termine begrenzt sind. Normale Führungen finden mit maximal 35 Personen statt, welche in unserer Gruppe auch voll ausgeschöpft wurden, so dass einige spontane Besucher auf eine der späteren Führungen vertröstet werde mussten.
Nachdem unser Höhlenführer uns durch den Eingang der Höhle -ein ca. 70cm breiter und etwa 1,50 Meter hoher Gang in die Höhle gelotst hat, hatten wir die Möglichkeit, uns jeweils einen Helm auszuleihen, da auch auf dem normalen, ausgebauten Weg durch die Höhle, die Deckenhöhe sehr gering ist.
An dieser Stelle hatten wir auch die Gelegenheit, den Zustieg in die Erlebnistour zu bewundern. Dort ging es in einem schmalen Gang zunächst ca. 1,50 m fast senkrecht herab und nach ca. 3 Metern auf dem Bauch in ein ca. 0,50 m kleines, dunkles Loch. An dieser Stelle war unsere kleine froh, dass sie noch nicht an der Erlebnistour teilnehmen durfte.
Unsere Tour „Erste Einfahrt“ ging dann ca. 1.000 Meter durch die Höhle. An verschiedenen Stellen erklärte unser „Expeditionsleiter“ verschiedene Sachverhalte rund um die Höhle, sowohl interessant und spannend für die erwachsenen Teilnehmer, als auch lebhaft und unterhaltsam für die Kinder und Jugendlichen, die mit an der Führung teilnahmen.
Nach spannenden 45 Minuten wussten wir, wie aus einem tropischen Korallenriff am Äquator zunächst eine Kalksteinschicht und später eine Höhle am Rande des Bergischen Landes wurde. Darüber hinaus konnten wir uns lebhaft vorstellen, wie die Kluterthöhle der umliegenden Bevölkerung als Schutz und Zufluchtsort diente.
Viel zu schnell war die kurzweilige Zeit vorbei. Alles in allem ein spannendes Erlebnis mit einem gewissen Abenteuerfaktor, da man nicht allzu oft als Familie in natürlichen Höhlensystem unterwegs ist.
Umgebung der Kluterthöhle
Nach der Höhlentour haben wir überlegt, ob wir uns noch kurz vor Ort in einem Kaffee oder Bistro stärken können, um dann noch eine kleine Runde auf den Wanderwegen durch das Naturschutzgebiet am Klutertberg zu wandern. Im Haus Ennepetal, einem Verwaltungs- und Mehrzweckbau aus den 1970’er Jahren, in dem auch die Kasse für die Kluterthöhle liegt, haben wir keine Möglichkeit dazu gefunden. Auch auf den zweiten und dritten Blick entdeckten wir leider in der näheren Umgebung nichts einladendes. Unser Eindruck war, dass diese tolle Höhle im Hinterhof der Stadt zwischen Lebensmittel- und Elektronikdiscountern liegt. So haben wir uns unverrichteter Dinge wieder auf dem Weg in Richtung heimat gemacht.
Unser Fazit zur Kluterthöhle
Die Kluterthöhle ist beeindruckend und in jedem Fall einen Abstecher wert. Für die nähere Umgebung gilt dies leider nur bedingt.
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