Der Liewerfrauenweg ist der neuste Streifzug im Bergischen Wanderland und wurde Anfang Mai 2023 offiziell als Streifzug #25 – Liewerfrauenweg eröffnet. Als Rundwanderweg hat er eine Gesamtlänge von etwa 15 Kilometern und führt durch malerische Täler und entlang historischer Schleifereien und Kotten.
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Die erste Community Wanderung von Jörg Müller – Natur in NRW | Solingen | Müngstener Brücke | Schloss Burg
Für den 14. Mai 2022 hatte Jörg Müller – Natur in NRW zu seiner 1. Community-Wanderung im Bergischen Land geladen. Als für mich absehbar war, dass keine beruflichen oder familiären Verpflichtungen entgegenstehen, habe ich mir selbstverständlich ein Ticket gekauft. Zurückblickend war das genau die richtige Entscheidung. Das Event war großartig.
WeiterlesenWandern von Schloss Burg zur Müngstener Brücke
Schloss Burg in Solingen Burg und die Müngstener Brücke zwischen Solingen und Remscheid sind zwei Klassiker des Bergischen Landes, die immer wieder einen Besuch lohnen. Die Strecke direkt an der Wupper entlang ist knapp 10 Kilometer für Hin- und Rückweg lang, allerdings bei schönem Wetter gerne auch mal ziemlich bevölkert.
Nachdem ich das Auto in Oberburg auf dem Parkplatz „In der Planke“ abgestellt habe, entscheide ich mich für eine andere, längere Wegstrecke.
Wander-Video der Tour von Schloss Burg zur Müngstener Brücke
Ruinen im Eschbachtal
Zunächst halte ich mich nordwärts, wo mich der Weg in ein paar weiten Serpentinen ins Eschbachtal führt, dass ich nach knapp 1,5 Kilometern erreiche. An dieser Stelle zwängt sich der Eschbach an der Burgthaler Fabrik vorbei. Hier lag bis ca. 1930 eine Eisengießerei und Schleiferei, die „Burgthaler Fabrik“ oder auch „Hasenclever-Burlage“. Heute ist die Location als „Alte Schlossfabrik“ bekannt, die inzwischen eine Eventlocation ist. Deutlich lassen sich auf der Bachseite noch die wasserbaulichen Einrichtungen erkennen, mit denen im 19. Jahrhundert die Wasserkraft des Eschbachs für die Fabrik nutzbar gemacht wurde.
Ich folge dem Eschbach ein Stückchen aufwärts bis zum Luhnshammer. Dieser Kotten ist seit 1646 dokumentiert und wurde bis 2007 noch als Schmiedekotten genutzt. Nach dem Auszug des letzten Pächters sucht die Stadt Solingen nach einem Investor, wobei eine Nutzung des Ensembles aufgrund der Auflagen zum Hochwasserschutzes laut der Presse unattraktiv ist. Eigentlich schade. Auch wenn eine Landstraße an dem Luhnshammer vorbeiführt, fühlte ich mich an ein Jugendbuch erinnert. So ähnlich stellte ich mir die Schwarze Mühle aus Krabat, dem Kinderbuch von Otfried Preußler, vor. Das Gelände ist einsehbar, aber mit Bauzäunen abgesperrt.
Am Luhnshammer überquere ich den Eschbach und die Eschbachstraße und folge noch ein Stückchen dem Brezenwanderweg den Berg hinauf. In luftiger Höhe wandere ich auf einem breiten Forstweg zunächst parallel zum Eschbachtal, bis ich ins Tal der Wupper abbiege. Dabei ergeben sich aufgrund des Höhenweges immer wieder tolle Blicke hinab ins Tal, aber auch ein Blick auf Schloss Burg aus einer für mich ungewohnten Perspektive. Die Sichtachse auf Schloss Burg finde ich auch jetzt nach der Wanderung immer noch als eine der beeindruckendsten. Die moderneren Gebäude im Umfeld, die man z.B. vom Diederichstempel Burg sind dort nicht zu erkennen. Schloss Burg wirkt aus der Perspektive fast wie ein mittelalterliches Kleinod in Alleinlage.
Mein Tagesziel bleibt die Müngstener Brücke, ich halte mich aber eher an die Wegführung oberhalb des Tals, was sich als gute Entscheidung herausstellt. Unterwegs treffe ich auf den nächsten 4 Kilometern nur wenige andere Wanderer, so dass ich die Ruhe der Natur genießen kann. Zwischendurch ergeben sich immer wieder Blicke durch die Bäume ins Tal, wo ich deutlich mehr Ausflügler auf dem dort verlaufenden Wanderweg erkenne.
Nach einiger Zeit erreiche ich eine Biegung und die Müngstener Brücke taucht zwischen den Bäumen auf. Imposant und doch leicht überspannt Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke das Tal der Wupper.
Auch wenn ich schon häufiger hier war, finde ich dieses Ingenieurwissenschaftliche Kunstwerk immer wieder faszinierend. Im ausgehenden 19. Jahrhundert erbaut, vereint sie einige wichtige Entwicklungsschritte der Bautechnik in sich. Damals steckte der Stahlfachwerkbau für Großbrücken noch in den Kinderschuhen, genauso hat man bei dieser Brücke aber auch Aspekte wie gestalterische Einflüsse des Bauwerks auf die Landschaft mit berücksichtigt, was für Ingenieurbauwerke damals noch untypisch war. Auch die Bautechnik mit Freivorbau in solchen Dimensionen war damals ein Meilenstein der Baugeschichte. Zwar ist die Müngstener Brücke noch kein UNESCO-Weltkulturerbe, aber auf einem guten Weg dorthin.
Nach einigen weiteren Metern wandere ich unter der Müngstener Brücke her und habe noch einen tollen Blick durch die filigrane Stahlfachwerkkonstruktion.
Diederichstempel Müngsten
Nächstes Etappenziel meiner Wanderung ist der Diederichstempel Müngsten. Der Weg führt dabei am Hang oberhalb der Wupper entlang. Da der Diederichstempel Müngsten als Aussichtspunkt auf die Müngstener Brücke ein beliebtes Wanderziel von den Wanderparkplätzen in Müngsten aus ist, ist es hier schon merklich stärker bevölkert, als auf den vorherigen Kilometern.
Nach kurzem Zwischenstop wandere ich weiter hinab zur Wupper und über die Napoleonsbrücke. Die Napoleonsbrücke ist eine Steinbogenbrücke, die die Städte Remscheid und Solingen über die Wupper verbindet. Sie steht im Kontrast zu der nur knappe 50 Jahre jüngeren Müngstener-Brücke, die einige Hunder Meter weiter das Tal der Wupper überspannt. Von der Napoleonsbrücke aus bietet sich ein malerischer Blick auf den Diederichstempel, der über der Wupper thront.
Aus zeitlichen Gründen entscheide ich mich, statt wie auf dem Hinweg über die Wanderwege oberhalb der Wupper zu wandern, für den Weg direkt entlang der Wupper. Dieser führt mich vorbei am Haus Müngsten, den Brückenpark Müngsten, direkt unter der Müngstener Brücke hindurch. Wie erwartet ist es hier deutlich voller als auf den etwas abseits gelegeneren Wanderwegen. Aufgrund der Corona-Situation entscheide ich mich, das Stückchen mit Maske zu wandern, da auch Abstände zum Teil nicht eingehalten werden können.
Ruine Wiesenkotten an der Wupper
Auf ungefähr den halben Weg zwischen Müngstener Brücke und Burg lag das Ausflugslokal „Waldschänke Wiesenkotten“ mit einem ehemals traumhaften Biergarten direkt an der Wupper. Seit einem verheerenden Brand im November 2018 stehen von dem einstigen Schleiferkotten nur noch die Grundmauern des Kellers, die mit einem Bauzaun abgesichert sind.
Mein Weg führt mich über die Wupperbrücke am Wiesenkotten und ich folge der Beschilderung in Richtung „Seilbahn Burg“.
Rund 1,5 Kilometer weiter stehe ich in Unterburg vor der Entscheidung, welchen Weg ich wieder hinauf nach Schloss Burg wähle. Die Burgstiege mit einem extrem knackigen Anstieg ist die kürzere, aber auch kräftezehrendere Variante. Meine Wahl fällt auf die etwas längere Alternative über den Weißen Stein und den Diederichstempel Burg. Auch hier gibt es zwei Anstiege. Zunächst geht es in Unterburg am linken Ufer der Wupper unter der Seilbahn hindurch zum Weißen Stein.
Der weiß angestrichene Stein bei Schloss Burg geht der Sage nach auf ein Gottesurteil, dem sich ein zum Morde verurteilter Ritter gestellt hat, zurück. Die etwas ausführlichere Sage habe ich Euch oben verlinkt.
Vom Weißen Stein aus führt ein schmaler Pfad in mehreren Serpentinen hoch zum Diederichstempel Burg. Von hier aus bietet sich ein letzter Panoramablick auf Schloss Burg, bevor es im weiten Bogen um den Burgsiefen zum letzten Anstieg hinauf nach Schloss Burg geht.
Schloss Burg selber lasse ich diesmal schweren Herzens aus, aber der Blick durch das Burgtor zeigt, dass es deutlich voller ist, als mir unter den aktuellen Umständen lieb wäre. Zum Abschluss gönne ich mir in der Bergischen Zwieback Manufaktur, die direkt neben der Parkplatzeinfahrt an Schloss Burg liegt, eine Tüte mit gemischten Bergischen Zwieback.
Nach rund 380 Höhenmetern auf 14 Kilometern in 3½ Stunden erreiche ich den Ausgangspunkt der Wanderung wieder und Blicke auf einen traumhaften Nachmittag zurück.
Links zum Beitrag
Winterwanderung von Solingen Glüder über die Sengbachtalsperre und den Diederichstempel nach Schloss Burg
Großen Teile der Republik, gerade im Norden Deutschlands, versinken im Schnee. Für unsere Region war am Wochenende lange nicht klar, wie sich das Wetter entwickeln würde. Unwetterwarnungen vor Schnee und Kälte waren ausgegeben worden, glücklicherweise blieben die Temperaturen bei uns um dem Gefrierpunkt und leichtem Schneefall. Traumhaftes Wanderwetter in frischer, kalter Luft zog mich nach draußen. Da ich erst spät loskonnte, sollte der Ausgangspunkt für die Wanderung nicht allzu weit weg sein. So entschied ich mich für den Wanderparkplatz in Solingen Glüder. Die Ecke gefällt mir immer wieder gut. Die Wupperberge, die Sengbachtalsperre und sogar Schloss Burg liegen in Entfernungen, die sich herrlich erwandern lassen. Hier kann man spontan wählen, ob die Runde doch noch etwas größer werden soll oder ob man früher zurück möchte.
WeiterlesenWinterspaziergang von Solingen Glüder zur Sengbachtalsperre
Das Wochenende war zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder etwas winterlich, zumindest so winterlich, wie man es sich bei uns in den Ausläufern des Bergischen Landes Richtung Rheinland vorstellen kann. Eine Mischung aus Schneematsch in den Tälern und ein wenig weiß auf den sanften Hügel.
Also schnell gemeinsam mit der Familie die Wanderschuhe angezogen und raus.
WeiterlesenWieder einmal rund um Schloss Burg wandern
Ein nasskalter, ungemütlicher Adventssonntag, der in anderen Jahren zu einem Weihnachtsmarktbummel mit Glühwein oder einem der vielen Adventsbasare prädestiniert gewesen wäre. Doch in diesem Jahr ist dank Corona alles anders, auch in Schloss Burg. Wo normalerweise an den Adventswochenenden Heerscharen an Besuchern durch die festlichen Räume der Burg gewandelt wären, um sich in Weihnachtsstimmung Kunsthandwerk anzuschauen oder dem leiblichen Wohl zu frönen, herscht gähnende Leere. Als ich gegen Mittag ankomme, stehen auf dem Parkplatz gerade einmal zwei andere Fahrzeuge.
WeiterlesenVogelpark Solingen
Am Rande Ohligser Heide liegt der kleine Solinger Vogel- und Tierpark. Er blickt zurück auf eine inzwischen fast 100jährige Geschichte, erstmals hat 1923 ein Solinger „Kanarienverein“ seine Vögel gezeigt. 1927 wurde dann der „Ohligser Vogelpark“ am heutigen Standort gegründet.
WeiterlesenDas Planetarium „Galileum Solingen“ im Bergischen
In Solingen ist vor ungefähr einem Jahr das Planetarium Galileum Solingen eröffnet worden. Jetzt haben wir es endlich mit der Familie geschafft, diesem wunderbaren Ort einen Besuch abzustatten und an einem Vortrag im Planetarium teilzunehmen.
WeiterlesenWanderung um die Müngstener Brücke in Solingen
Als Ziel hatte ich mich heute eine kleine Wanderung rund um die Müngstener Brücke gesetzt. Mit auf meinem Plan stand auch ein Besuch des Diederichstempel Müngsten. Ein Pendant zu diesem Aussichtspavillon steht übrigens bei Schloss Burg in Solingen.
Das Wetter war in den letzten Tagen nicht ganz so, wie wir uns dass für diesen Sommer vorgestellt hatten. Das Wetter entsprach mit typischem Bergischer Landregen eher dem, was wir für kühle Novembertage erwartet hätten. Es scheint nur ein wenig zu nieseln, man sieht kaum, dass es regnet, aber keine 10 Minuten draußen, ist man durch und durch nass.
Trotzdem wollen die Wanderschuhe wieder einmal ein wenig bewegt werden. Also: Wandern im Regen.
WeiterlesenKreuz und Quer durch die Ohligser Heide
Die Ohligser Heide ist ein knapp 150 Hektar großes Naturschutzgebiet, welches nördlich von Leverkusen direkt an die Autobahn A3 grenzt. Es ist ein ehemaliges Heidegebiet, welches inzwischen zum Teil bewaldet ist, aber auch noch Feuchtheide, Moor- und Bruchwald umfasst. Vom Landschaftstyp her gehört die Ohligser Heide mit zu den Bergischen Heideterrassen, die sich am Fuß des Bergischen Landes am Übergang in die Niederrheinischen Tiefebene erstrecken. Auch der bekannte Königsforst und die Wahner Heide gehören zu den Bergischen Heideterrassen.
WeiterlesenDie Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen – ein Ausflug in historische Zeiten
Die Gesenkschmiede Hendrichs ist ein LVR-Industiremuseum, dass sich in den Hallen und Räumen der 1886 gegründeten „F.& W. Hendrichs – Scherenschlägerei u. Gesenkschmiede“ befindet. Dort wurden bis 1986 vor allem Rohlinge für Scheren geschmiedet.
WeiterlesenWandern rund um den Rüdenstein
Unser heutiges Wanderziel war ein eine kleine Runde entlang der Wupper. Von Wupperhof aus führten unsere Füße uns auf der südlichen Seite der Wupper entlang zunächst in Richtung Westen.
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WeiterlesenWandern rund um die Sengbachtalsperre
Zwischen Solingen, Wermelskirchen und Burscheid-Hilgen liegt in einem Seitental der Wupper die Sengbachtalsperre.
Die Sengbachtalsperre ist eine Trinkwassertalsperre, die über das Wasserwerk Glüder die Solinger Haushalte mit Trinkwasser versorgt. Die Talsperre wurde zwischen 1900 und 1903 gebaut und gehört damit zu den ältesten Trinkwasserspeichern in Deutschland und ist alleine damit aus technischer Sicht einen Ausflug wert. Landschaftlich liegt sie wunderschön inmitten bewaldeter Hügel im Bergischen Land.
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WeiterlesenEine historische Zeitreise an der Wupper im Straßenbahnmuseum des Bergische Museumsbahnen e.V. und am Manuelskotten
Seit langer Zeit waren wir endlich mal wieder Straßenbahnmuseum des Vereins Bergische Museumsbahnen e.V.. Ein Besuch dort ist immer wieder eine besondere Zeitreise. Nicht nur, dass ein toll restaurierter Wagenpark auf einer historischen Überlandstrecke der Wuppertaler Straßenbahn präsentiert wird. Die umliegende Landschaft lädt mit einem ausgedehnten Netz Wanderwegen zum Erkunden ein.
Auf einer keinen Wanderung durch den herbstlich goldenen Wald…
- …besuchen das Straßenbahnmuseum des Bergische Museumsbahnen e.V. in Wuppertal Kohlfurth
- …lassen uns vom letzten wasserbetriebenen Schleifkotten in Wuppertal, dem Manuelskotten, faszinieren
- …genießen den Ausblick vom Adelenblick
Unsere Wanderung ist zwar nur 4 Kilometer lang, hat aber den einen oder anderen Höhenmeter.
Am Ende des Beitrages findet Ihr eine Übersichtskarte des Tagesausfluges.
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WeiterlesenFahrradtour im Bergischen Land – Wupper, Schloss Burg und Balkantrasse
Heute möchte ich Euch von einer Fahrradtour im Bergischen Land berichten. Es ist eine rund 45 Kilometer lange Runde von Leichlingen entlang der Wupper nach Schloss Burg in Solingen, wo es mit einer Seilbahn bergauf geht. Zurück geht es über die Balkantrasse von Wermelskirchen über Burscheid und Leverkusen Opladen.
Als Startpunkt bietet sich der Bahnhof in Leichlingen an, der über die RB48 von Köln oder über Solingen und Wuppertal zu erreichen ist. Ist man mit der Bahn angereist, könnte sich als Endpunkt auch der Bahnhof Opladen anbieten, der am Ende der Balkantrasse liegt.
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