Es gibt sie. Es gibt aber nur wenige. Manchmal fiebert man tagelang, wenn nicht gar über Wochen oder Monate auf diesen einen Cache hin. Hat man sie gefunden, ergibt sich plötzlich ein eigenartiges Gefühl der inneren Leere. Glücklich und zufrieden kann man auf das gerade Geleistete zurückblicken und sich fragen „Was kommt jetzt?“
Rückblende
Es war am frühen Samstag morgen als 4 tapfere Recken im Auto schweigend nebeneinander saßen und jeder für sich sinnierte. Die grauen Regenwolken der Nacht lösten sich langsam auf und am Horizont verkündete ein kleiner goldener Streifen den nahenden Tag. Die vergangenen Stunden hatten in jedem ein klein wenig etwas verändert.
8 Stunden zuvor
Aufgeregt wie kleine Kinder vor Weihnachten setzten wir uns gemeinsam ins Auto und machten uns auf den Weg an den Niederrhein. Viel hatten wir von den Geocache gehört und auch die Los sprachen Bände. Über 90% Favoritenpunkte schraubten die Erwartungshaltung in astronomische Höhen. Laut Listing mussten wir um eine bestimmte Uhrzeit an einem bestimmten Ort sein, um ein Zeichen für den Start zu bekommen – eine Verspätung wäre fatal. Das Cachemobil war schnell geparkt, die Ausrüstung gepackt und der Weg bis zu den Startkoordinaten nicht mehr weit.
Der Start
Gespannt bis aufs letzte, die Minuten zogen sich zu Stunden, warteten wir auf das auf das ersehnte Zeichen. Was sollte es sein, wann sollte es kommen? Jeder korrigierte seine Position an Hand der Ihm zur Verfügung stehenden GPS-Informationen um eine bestmögliche Ausgangssituation zu haben. Plötzlich war es da. Das Zeichen, das den Auftakt zu diesem lang ersehnten Nachtcache geben sollte. „Was würde jetzt kommen?“ „Welche Aufgaben müssen wir bewältigen?“ „Würden wir die Herrausforderungen meistern?“ Diese Gedanken schossen durch unsere Köpfe. Das Zeichen fühlte sich fast an, wie der erste Reflektor, den ich bei einem Nachtcache überhaupt entdeckt habe.
Nun ging es los
Wir folgten dem Zeichen, welches uns in eine erlebnisreiche Nacht führte. Leichter Regen setzte ein. Die letzten Minuten der Abenddämmerung verfolgten uns auf dem Weg, welchen uns das erste Signal vorgegen hatte. Wie Marathonläufer, die langsam über den Start in Ihr Rennen traben, ging es auf den Weg zur ersten Station.
Stunde um Stunde verging
Ausgefeilte Stationen wechselten sich mit Reflektorenstrecken ab, für jeden Geschmack wurde etwas geboten. Kniffelige Rätsel, körperliche Herrausforderungen, technische Spielereien, Geduldsproben zu fortgeschrittener Stunde, dieser Cache stellte alles bisher Erlebte in den Schatten.
Jede Station war aufwendig gestaltet und immer wieder wurden wir auf’s Neue ins Staunen versetzt. Immer wieder standen wir ungläubig mit großen Augen im nächtlichen Wald. „Das kann jetzt nicht wahr sein, oder?“ An der ein oder anderen Stage schienen die Herausforderungen nahezu unlösbar, doch wurden immer wieder kreative Mittel und Wege zur Lösung gefunden.
Das Final
Zu den einzelnen Stationen kann man kaum mehr schreiben, ohne zu Spoilern. Diesen Cache muss man einfach gesehen – nein erlebt – haben. Unsere Erwartungshaltung war immens hoch, doch nachdem die letzten Aufgaben am Final gelöst waren und das Logbuch in unseren Händen lag, waren wir uns einig. Einfach unglaublich, was wir hier erleben durften.
Vielen Dank für diese wunderschöne Nacht!
Der Dank für diese unvergessliche Nacht geht nicht nur an meine drei Mitstreiter, sondern vor allem an das Owner-Team Hotbina, die dieses tolle Erlebnis überhaupt erst möglich gemacht haben.
GC2PJFZ – Der magische Briefkasten (Nachtcache) | |||
Typ | Größe | Gelände | Schwierigkeit |
Multi (Nacht) | Regular | 4.0 | 3.5 |