Dafür, eine Region wie das Bergische Land direkt vor der Türe zu haben bin ich unglaublich dankbar. Ein Sonntag Nachmittag Zeit reicht, um eine abwechslungsreiche Wanderung zu erleben. Kleine Trails, breite Wanderwege in abwechslungsreicher Natur gespickt mit ein paar kleinen Highlights reichen für eine aktives Aufladen der Akkus.
Startpunkt meiner heutigen Wanderung war der Sportplatz in Witzhelden. Sofern dort keine Veranstaltungen stattfinden, finden sich dort immer Möglichkeiten, das Auto abzustellen. Der Parkplatz in Glüder war heute ziemlich voll, sodass ich die Alternative an dem markanten Funkturm in Witzhelden als Ausgangspunkt der Wanderung gewählt habe.
Wandervideo der Wanderung von Witzhelden aus rund um die Sengbachtalsperre nach Schloss Burg
Übersichtskarte
Grobes Ziel der Wanderung war Schloss Burg. Von Witzhelden aus bietet sich daher an, noch eine Runde um die Sengbachtalsperre einzubauen, zumal ich immer wieder gerne hier unterwegs bin (Link zu meinen Wanderungen an der Sengbachtalsperre).
Zunächst geht es in Richtung Hammersbachtal, wobei der Weg erst noch auf dem Höhenrücken entlang führt. Dabei ergibt sich unterwegs ein großartiger Blick in Richtung Solingen und Remscheid ergibt, die rechts und links der Wupper auf den Hügeln liegen.
Auf einem schmalen, steilen Trail geht es hinunter zur Glüderstraße, die in einer unübersichtlichen Kurve überquert werden muss. Kurz darauf erreiche ich die Talssohle des Hammersbachtals, bevor es wieder steil bergauf geht. Nach diesem Hügelrücken führt der Weg hinunter auf den Randweg der Sengbachtalsperre.
Der Weg entlang der südlichlichen Sengbachtalsperre ist relativ unspektakulär, wenn man von den Ausblicken, die sich durch die geschädigten und zum Teil gefällten Fichtenwäldern ergeben, absieht.
Am westlichen Zipfel der Talsperre halte ich mich in Richtung Norden. Dort liegt die Hofschaft Angerscheid, die sich übrigens mit einem kleinen Wanderparkplatz für kürzere Touren rund um Schloss Burg anbietet.
Von Angerscheid aus geht es weiter in Richtung Schloss Burg. Dabei wähle ich den Weg über das die Gedenkstätte für die Gefallenen 1939-1945 und das Ehrenmal des Bergisches Feldartillerie Regiment Nr. 59. Dieser kleine Platz liegt oberhalb des Burgsiefens gegenüber von Schloss Burg.
Durch die Lage oberhalb des kleinen Tales ergibt sich ein großartiger Blick in Richtung Schloss Burg. Den Turm des Ehrenmales kann man übrigens auch gut aus dem Bergischen Museum in Schloss Burg sehen. Ich habe mich schon oft gefragt, was denn hier so versteckt im Wald liegt.
Nach einem Moment des Innehaltens wandere ich mich talwärts in Richtung Schloss Burg, das ich nach einem weiteren knackigen Anstieg gegen 18:00 Uhr erreiche. Aus meinem ursrpünglichen Plan dort eine Waffel zu essen und vielleicht einen heißen Kaffee zu genießen wird leider nichts, da derzeit die Gastronomie noch Coronabedingt gegen 16:00 Uhr, spätestens gegen 18:00 Uhr schließt. Nur wenige weitere Besucher sind noch vor Ort, so dass ich die sonst so überlaufene Location in aller Stille erkunden kann.
Von Schloss Burg aus steuere ich mein nächstes Ziel, den Diederichstempel Burg an. Einige Hundert Meter laufe ich die Strecke in Richtung der Gedenkstätte zurück, halte mich dann aber rechts entlang der Bergflanke, an deren Ende auf einem kleinen Sporn der Aussichtspavillon mit Blick auf Schloss Burg liegt.
Nach einer kurzen Rast und einem mitgebrachten Picknick mache ich ich mich auf die Schlussetappe meiner Wanderung. Die letzten knapp 5 Kilometer führen mich zunächst hinab zum Weißen Stein an der Wupper, um sich anschließend wieder auf den Höhenzug, der das Tal der Wupper von der Sengbachtalsperre trennt, zu winden.
Nach einigen schweißtreibenden Höhenmetern erreiche ich die Staumauer der Talsperre, die ruhig und einsam in der Abendsonne liegt.
Solche Momente, in denen man einen Ort, für sich alleine hat, finde ich immer wieder inspirierend. Es hat schon fast etwas magisches, wie man so Kraft tanken und trotzdem die Stille genießen kann.
Von der Staumauer der Sengbachtalsperre wandere ich weiter hinauf nach Witzhelden, zum Ausgangspunkt meiner Wanderung am Sportplatz. Dort komme ich nach rund 15,2 Kilometern, 545 Höhenmetern und einer reinen Wanderzeit von rund 3:45 Stunden an.